Isofluran – die Antwort auf  die Kastrations-Frage?

Isofluran – die Antwort auf die Kastrations-Frage?

2. September 2020 Aus Von Administratorin

Anlässlich der Kurzfortbildung in St. Corona am Wechsel am 23. Juli wurde auch ein innovatives Gerät zur Ferkelkastration mittels Inhalationsnarkose vorgestellt. Wir haben es uns genauer angesehen.

Anestacia – was wie eine Märchengestalt klingt, ist in Wahrheit ein gar nicht kleiner Berg aus Edelstahl. Die Kastrationseinrichtung ist so gestaltet, dass der Landwirt – ähnlich dem Schweizer Vorbild – mittels Inhalationsnarkose seine Ferkel selbst kastrieren kann. Aber halt, die Diskussion hatten wir ja schon, und die Antworten waren nicht immer befriedigend. Was soll also an diesem Gerät besser sein?

Anwendersicherheit

Eine der größten Herausforderungen bei der Abgabe von Isofluan an (geschulte) Laien ist bestimmt die Anwendersicherheit. Anestacia ist mit einer Doppelabsaugung und einer elektronischen Überwachung der Zu- und Ableitungsschläuche (im Falle einer Beschädigung gibt es eine Meldung) ausgestattet. Zudem ist eine Entnahme von Isofluran ohne Betrieb des Geräts mit den Masken für die Ferkel nicht möglich. Dass ein Ferkel in die Haltevorrichtung des Geräts eingespannt wird, erkennen Sensoren. Der Narkoseprozess setzt unverzüglich ein.

Sicherheit der Methode

Mittels Software wird jeder Kastrationsvorgang genau dokumentiert. Dabei wird nicht nur die Narkosedauer, sondern auch der Gasverbrauch und die Filterkapazität dokumentiert. Mithilfe einer Schnittstelle zum Tierarzt ist es möglich, die Daten zu übertragen oder mit einem Tabellenprogramm auszuwerten. 50.000 Kastrationen können lokal am Gerät gespeichert werden.

Kosten

Ein weiterer Kritikpunkt gilt den Kosten. Ein Narkosegerät schlägt sich für einen Betrieb mit ca 10.000 EUR zu Buche, Investitionsförderungen gibt es bislang keine. Geht man bei der Rechnung nach Anzahl der Muttersauen vor, so zeigt sich, dass große Betriebe im Vorteil sind: bei 100 Muttersauen und angenommen 25 Ferkel pro Sau und Jahr schlagen sich die Kosten mit 2,32 EUR pro Ferkel zu Buche. Bei 50 Sauen sind es schon 3,84 EUR.

Die große Frage ist nun, in welche Richtung die Verantwortlichen in dieser Fragestellung entscheiden werden. Die medizinischen Vorteile der Isofluran Narkose liegen wohl auf der Hand.

Anestacia Ferkelnarkosegerät

 

 

 

Falls Sie mehr über das Narkosegerät erfahren möchten, setzen Sie sich einfach mit Vincent Lipburger in Verbindung: info@ferkelnarkose.at